Hamburg Wilhelmsburg, 10.03.2022, 16:18 Uhr, Feuer mit Massenanfall von bis zu fünf verletzten Personen, Rothenhäuser Straße

Mehrere Anrufer meldeten der Rettungsleitstelle der Feuerwehr Hamburg über den Notruf 112 eine starke Rauchentwicklung aus dem Fenster einer Wohnung in einem Mehrfamilienhaus in der Rothenhäuser Straße in Hamburg Wilhelmsburg. Es wurde bereits in den ersten Anrufen mitgeteilt, dass mehrere Personen das Gebäude aufgrund von verqualmten Rettungswegen nicht verlassen konnten. Der diensthabende Disponent alarmierte mit dem Stichwort "Feuer mit Menschenleben in Gefahr" u.a. die zuständige Hamburger Löschgruppe der Feuer- und Rettungswache (FuRW) Wilhelmsburg sowie die Freiwillige Feuerwehr Moorburg. Die Erkundung der ersten Einsatzkräfte vor Ort ergab, dass es aus bisher ungeklärter Ursache zu einem Feuer in einer Wohnung im zweiten Obergeschoss eines viergeschossigen Wohn- und Geschäftsgebäudes gekommen ist. Mehrere Personen machten sich in dem Brandgeschoss sowie im darüberliegenden Geschoss an den Fenstern bemerkbar. Der Einsatzleiter erhöhte das Stichwort auf "Feuer mit Massenanzahl von bis zu fünf verletzten Personen" und alarmierte somit umfangreiche Kräfte des Rettungsdienstes nach. Es wurde umgehend eine Menschenrettung mit Trupps unter umluftunabhängigem Atemschutz durch den stark verqualmten Treppenraum eingeleitet. Parallel dazu wurden zwei Personen aus dem dritten Obergeschoss über eine Drehleiter gerettet und dem Rettungsdienst übergeben. Zwei weitere Bewohner wurden über den Treppenraum ins Freie verbracht und ebenfalls rettungsdienstlich gesichtet. Nach einer notärztlichen Versorgung mussten zwei Personen mit dem Verdacht auf eine Rauchgasinhalation durch Rettungswagen nahegelegenen Krankenhäusern zugeführt werden. An der benachbarten Feuer- und Rettungswache Wilhelmsburg meldete sich eine weitere beteiligte Person und wurde ebenfalls mit dem Verdacht auf eine Rauchgasintoxikation in ein Krankenhaus befördert. Nach ca. 30 Minuten Einsatzdauer konnte durch den Einsatzleiter "Feuer aus" gemeldet werden. Die Brandbekämpfung erfolgte durch einen Trupp mit einem C-Rohr. Es mussten anliegende Wohnungen durch die Einsatzkräfte auf Rauch kontrolliert werden. Gegen 18:30 Uhr wurde die umfangreichen Nachlösch- und Belüftungsarbeiten abgeschlossen und die Einsatzstelle wurde der Polizei Hamburg zur Brandursachenermittlung übergeben.

Kräfte im Einsatz: Hamburger Löschgruppe der FuRW Wilhelmsburg, Freiwillige Feuerwehren Wilhelmsburg und Moorburg, Zwei Wechselladerfahrzeuge mit den Abrollbehältern Atemschutz und Mulde, ein Organisatorischer Leiter Rettungsdienst, ein Leitender Notarzt, ein Notarzteinsatzfahrzeug und drei Rettungswagen. Insgesamt 45 Einsatzkräfte.