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Erdwärme für 5.000 Haushalte

In Hamburg-Wilhelmsburg haben heute die Bohrungen zur Förderung von Erdwärme begonnen. Hamburgs Staatsrat für Umwelt, Klima, Energie und Agrarwirtschaft, Michael Pollmann hat gemeinsam mit den Geschäftsführern der Hamburger Energiewerke, Michael Prinz und Ingo Hannemann von Hamburg Wasser das Startsignal gegeben. Die Bohrarbeiten sind der erste Schritt zur Errichtung einer Geothermie-Anlage am Standort, die im Rahmen des Energiewende-Projektes IW3 bis 2024 realisiert wird.

DEUTSCH 27.01.2022, 22:33
Erdwärme für 5.000 Haushalte

Die Geothermie-Anlage soll bei einem erfolgreichen Abschluss der Bohrungen künftig Erdwärme, in Form von heißem Thermalwasser, aus 3.500 Metern Tiefe an die Oberfläche fördern. Über Wärmetauscher wird die Energie dem Wasser entzogen und in das dezentrale Nahwärmenetz in Wilhelmsburg eingespeist. Anschließend wird das abgekühlte Wasser zurück in die thermalwasserführende Schicht im Untergrund geleitet. Hierfür sind zwei Bohrungen geplant: eine Produktionsbohrung, zur Förderung des heißen Thermalwassers und eine Injektionsbohrung, um es in den Untergrund zurückzuleiten. Die Bohrarbeiten werden voraussichtlich im August abgeschlossen. Mit einer Leistung von 10 Megawatt könnten so rund 5.000 Haushalte mit grüner Wärme in Wilhelmsburg versorgt und gleichzeitig pro Jahr rund 7.000 t CO2 eingespart werden.

Michael Pollmann, Staatsrat für Umwelt, Klima, Energie und Agrarwirtschaft: „Tief in der Erde unter Hamburg schlummert ein energetischer Schatz. Diesen wollen wir nun zu bergen beginnen. Die Tiefengeothermie, für die wir heute in Hamburg den Startschuss geben, bietet beachtliche Potenziale zur Dekarbonisierung der Wärmeversorgung. Wir zeigen damit einmal mehr, wie Hamburg den Kohleausstieg umsetzt, wie wir die Steinkohle in Wedel durch eine Vielzahl sauberer Quellen ersetzen und damit auch neue Technologien voranbringen. Bei einer Tiefenbohrung bleibt zwar immer ein Restrisiko hinsichtlich der Fündigkeit, aber wir sind zuversichtlich, dass das Vorhaben erfolgreich sein wird, denn alle Anzeichen deuten darauf hin, dass die Geothermie einen wichtigen Beitrag für die Wärmewende in Hamburg leisten kann und wird.“

Michael Prinz, Geschäftsführer der Hamburger Energiewerke GmbH: „Wir haben viele Jahre auf den Start der Bohrungen hingearbeitet, und ich freue mich, dass wir diesen wichtigen Meilenstein nun vollzogen haben. Wir liefern hier ein wegweisendes Konzept zur Dekarbonisierung der Wärmeversorgung. Ziel unseres Projektes ist es, zunächst in Wilhelmsburg zu einer umweltfreundlichen und nachhaltigen Wärmeversorgung beizutragen und darüber hinaus als Blaupause zu dienen, die auch von weiteren Städten und Gemeinden in Norddeutschland für die eigene Wärmewende umgesetzt werden kann. 

Ingo Hannemann, Sprecher der Geschäftsführung von Hamburg Wasser: „Ich freue mich sehr zu sehen, wie das gemeinsame Projekt der Hamburger Energiewerke und von Hamburg Wasser Realität wird. Von beiden Seiten ist viel Fachkenntnis und Herzblut hineingeflossen, um eines der bedeutendsten Versorgungsprojekte der Stadt umzusetzen, in dem ganz klar der Klimaschutz im Fokus steht. Wir setzen unsere jahrzehntelange Erfahrung in Wasser- und Energiefragen sowie der Hydrogeologie ein, um zusammen mit anderen städtischen Akteuren an Innovationen zu arbeiten, die Versorgungssicherheit und Umweltschutz vereinen. Das begreifen wir als unseren Auftrag für die Stadt Hamburg und ihre Menschen.“

Die Anlage ist Teil des Reallabors IW3 – Integrierte WärmeWende Wilhelmsburg, das eine nahezu CO₂-freie Wärmeversorgung von Wilhelmsburger Wohnquartieren anstrebt: Neben bereits vorhandenen Wärmeerzeugern wie Solarthermie, bildet die Nutzung von Erdwärme die Basis des Projektes. Durch die zusätzliche Einbindung sektorenübergreifender Technologien wie Wärmepumpen, Power-to-Heat-Anlagen und der Nutzung eigenerzeugten erneuerbaren Stroms, ist perspektivisch eine CO2-neutrale Versorgung möglich. Zudem ist die Errichtung eines saisonalen Aquiferspeichers geplant, um Wärmeüberschüsse aus den Sommermonaten im Winter nutzen zu können. Unterschiedliche Energiebedarfe lassen sich so mit unterschiedlichen Energieverfügbarkeiten effizient miteinander verknüpfen. Ein digitaler Wärme-Marktplatz bündelt alle lokalen Energieerzeuger und Verbraucher und ermöglicht eine kosteneffiziente wie klimafreundliche Versorgung von Gebäuden. Die Investitionskosten für das IW3-Projekt betragen 70 Millionen Euro.

Als „Reallabor der Energiewende“, fördert das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) das Vorhaben zudem mit insgesamt rund 22,5 Millionen Euro. Die Reallabore sind Teil des 7. Energieforschungsprogramms, mit dem die Bundesregierung Forschung und Entwicklung im Bereich zukunftsweisender Energietechnologien unterstützt. Sie erproben innovative Technologien und deren Zusammenspiel im industriellen Maßstab und unter realen Bedingungen. Dies kann sich auf ein Quartier beziehen oder auf einen ganzen Stadtteil, wie im IW3-Projekt vorgesehen. Die in den Reallaboren gesammelten Erfahrungswerte werden genutzt, um den Umbau des Energiesystems in Deutschland voranzubringen.

Neben den Hamburger Energiewerken als Konsortialführer sind an dem Hamburger Projekt auch die Hamburg Energie Geothermie GmbH (HEGeo), Consulaqua mbH, HIR Hamburg Institut Research gGmbH sowie die Hochschule für Angewandte Wissenschaften (HAW) Hamburg und die Christian-Albrechts-Universität (CAU) zu Kiel beteiligt.

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