Der Flughafen-Honig 2021 ist geerntet – Insektenhotels werden gut angenommen
„Ob Honigbienen oder Wildbienen - für die schützenswerten und nützlichen Tiere ist das Hamburger Flughafengelände mit seinen Grünflächen, einer artenreichen Flora und ausreichender Wasserversorgung ein idealer Lebensraum mitten in der Großstadt“, sagt Flughafenimker und Umweltingenieur Ingo Fehr. „Was viele nicht wissen: Hamburg Airport bietet eine der größten zusammenliegenden Grünflächen in der Hansestadt.“
Die Bienen schwärmen im Frühjahr und im Sommer aus, sodass zweimal im Jahr Honig geerntet werden kann. In den vergangenen Jahren haben die Honigbienen vom Hamburg Airport Nektar und Pollen für rund 12.000 Gläser Honig gesammelt. Dabei ist das Arbeitspensum jeder einzelnen Biene mit täglich rund 40 Ausflügen und etwa 4.000 besuchten Blüten gewaltig. Auch in diesem Jahr ist der Honig von bester Qualität und entspricht den Bestimmungen der deutschen Honigverordnung sowie den Qualitätsrichtlinien des Deutschen Imkerbundes. „Wegen der relativ geringen Menge wird unser Honig aber nicht verkauft, sondern dient als kleines Präsent für besondere Anlässe“, so Ingo Fehr. Seit mehr als 20 Jahren sind Bienenvölker auf dem Flughafengelände und in den Gärten ringsum unterwegs und liefern zuverlässig frischen Honig. Inzwischen sind zahlreiche Flughäfen dem Beispiel Hamburgs gefolgt.
Mehr Platz für wilde Bienen
Aber nicht nur Honigbienen verdienen Schutz und Aufmerksamkeit – auch Wildbienen tragen entscheidend zur Bestäubung von Blütenpflanzen bei. Durch die zunehmende Versiegelung von Flächen fehlt es ihnen inzwischen an Nahrungsquellen und
Nistmöglichkeiten – etwa die Hälfte der mehr als 580 Wildbienenarten ist nach Experten-Einschätzung bedroht. Deshalb sorgt Hamburg Airport seit sechs Jahren gemeinsam mit der Deutschen Wildtierstiftung mit dem Projekt „Mehr Platz für wilde Bienen“ dafür, ausgewählte Flughafenflächen insektengerecht zu gestalten und dadurch das Nahrungsangebot und die Nistmöglichkeiten für Wildbienen zu verbessern. So wurden wildbienengerechte Blumenmischungen gesät und die Flächen mit der Pflanzung von heimischen Stauden und Gehölzen ökologisch aufgewertet. Sowohl die Blühstreifen als auch Hecken und Sträucher haben sich inzwischen gut entwickelt und werden mit ihrem verbesserten Nahrungs- und Brutplatzangebot von den Wildbienen sehr gut angenommen. Ergänzt wird das Projekt durch extra aufgestellte Insektenhotels, die als Nist- und Überwinterungshilfen ebenfalls heiß begehrt sind.