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Über 17 Millionen Euro gehen an die Stadt

HAMBURG

Das städtische Unternehmen Gasnetz Hamburg konnte im vergangenen Jahr einen Gewinn von 17,2 Millionen Euro (2019: 19,8 Mio. Euro) verzeichnen, den es an die Stadt Hamburg abführt. Umweltsenator Jens Kerstan sowie die Geschäftsführer Christian Heine und Michael Dammann stellten heute neben den Geschäftszahlen auch den ersten Nachhaltigkeitsbericht des Unternehmens mit wichtigen Projekten vor.

Jahresabschluss 2020 von Gasnetz Hamburg

Gasnetz Hamburg konnte trotzt der Corona-Krise im vergangenen Jahr einen Gewinn von 17,2 Millionen Euro verzeichnen, den das Unternehmen an die Stadt Hamburg abführt. Die transportierte Erdgasmenge im Netz lag 2020 mit 20,03 Terawattstunden nur etwa ein Prozent unter dem Vorjahreswert (2019: 20,25 Terawattstunden). 2020 musste das Unternehmen erhebliche Maßnahmen zum Corona-Schutz treffen, um seinen Versorgungsauftrag zuverlässig erfüllen zu können.

​​​​​​​Jens Kerstan, Senator für Umwelt und Energie, betont: „Unsere städtische Gesellschaft Gasnetz Hamburg hat 2020 nicht nur Hamburg mit einer zuverlässigen Energieversorgung durch die Coronakrise begleitet, sondern einen wichtigen Akzent beim Klimaschutz gesetzt. Unsere Stadt profitiert dabei von einer Gewinnabführung von über 17 Millionen Euro und steuert zugleich eine für die Daseinsvorsoge und den Klimaschutz wichtige Infrastruktur. Denn die Transformation des Energiesystems in Hamburg hat begonnen und das Gasnetz spielt dabei mit dem geplanten Wasserstoff-Industrie-Netz im Hamburger Hafen eine wichtige Rolle, das perspektivisch grünen Wasserstoff für die Dekarbonisierung wichtiger Hafenindustrie bereitstellen wird.“

Gasnetz Hamburg hat 2020 durch Investitionen in Gebäude und Technik seine CO2-Emissionen um 33,2 Prozent gegenüber dem Referenzjahr 2012 reduziert (Emissionen 2020: 7.300 t CO2). Bis 2025 will das Unternehmen seine Emissionen halbieren. 2030 soll der Betrieb klimaneutral arbeiten.

Christian Heine, kaufmännischer Geschäftsführer von Gasnetz Hamburg: „Wir sind stolz, erneut einen erheblichen Beitrag für die Wirtschaftskraft Hamburgs und der Metropolregion geleistet zu haben. Denn anders als Großkonzerne sind wir mit unserem Geschäft für die Menschen in unserer Stadt aktiv und wollen hier in der Metropolregion Perspektiven bieten.“

2020 stieg der Biomethan-Anteil im Netz; mit einem Anteil von bis zu 1.350 Kubikmeter kann der Heizbedarf von 5.700 Haushalten gedeckt werden, was einer Einsparung von jährlich 12.000 Tonnen CO2 entspricht. Den größten Hebel bei den CO2-Emissionen erwartet das Unternehmen vom Hamburger Wasserstoff-Industrie-Netz HH-WIN. Es kann bis 2030 perspektivisch Hamburgs CO2-Emissionen um jährlich weit über eine Million Tonnen senken.

Neben den Geschäftszahlen wurde heute auch der erste Nachhaltigkeitsbericht des Unternehmens vorgestellt. Das nach den Richtlinien des Deutschen Nachhaltigkeitskodex (DNK) erstellte Dokument zeigt wichtige Projekte auf, mit denen Gasnetz Hamburg den Klimaschutz und ein nachhaltiges Wirtschaften im Sinne der Bürgerinnen und Bürger Hamburgs vorangetrieben hat. Seit 2018 ist das Unternehmen in städtischer Hand.

Die Gesamtinvestitionen lagen bei Gasnetz Hamburg 2020 bei 37,8 Millionen. 2020 investierte das Unternehmen vor allem in den Gasnetzbetrieb. Um die Herausforderungen im Zusammenhang mit der Digitalisierung zu bewältigen hat Gasnetz Hamburg seine Belegschaft verstärkt. Die Mitarbeiterzahl stieg auf 532 Beschäftigte (2019: 479). Das Unternehmen bildet 65 junge Fachkräfte und duale Studierende aus. Aufgrund der Altersstruktur trifft der demografischen Wandel das Unternehmen vor allem beim technischen Fachpersonal. Daher setzt Gasnetz Hamburg mit gezielten Programmen wie „Generation Gasnetz“ auf den Wissenstransfer und das Anwerben von Nachwuchskräften. Die Ausbildungsquote lag 2020 mit 10,9 Prozent erneut sehr hoch.

Die ökonomischen Effekte auf die Stadt sowie die Metropolregion Hamburg hat Gasnetz Hamburg mit dem renommierten Leipziger Unternehmen Conoscope im Juli ermittelt: 107,5 Millionen Euro und damit rund 70 Prozent aller Ausgaben und Gewinne sind 2020 in der regionalen Wirtschaft der Metropolregion Hamburg verblieben. Innerhalb der Freien und Hansestadt lag der Anteil bei über 50 Prozent bzw. 82,8 Millionen Euro. Als städtisches Unternehmen hat Gasnetz Hamburg seine Einkaufsprozesse bei Waren und Dienstleistungen im Rahmen des Vergaberechts auf regionale Anbieter fokussiert.

Neben der Gewinnabführung von 17,2 Millionen Euro wurden Steuern und Abgaben in Höhe von 11 Millionen Euro und einem indirekten Steueraufkommen in Höhe von 6,9 Millionen Euro profitierte die öffentliche Hand der Hansestadt im Geschäftsjahr 2020 von 35,1 Millionen Euro aus der Geschäftstätigkeit von Gasnetz Hamburg.

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