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Blau-grüne Infrastruktur macht die Königstraße zu Hamburgs „Straße der Zukunft“

HAMBURG

Die Königstraße in Altona erhält ab Ende September beidseitig durchgängige und breite Radfahrstreifen. Die Umgestaltung ist Teil einer Vorabmaßnahme des wichtigen Verbindungsstücks auf der Veloroute 12. Ab Ende 2022 soll dann in der eigentlichen Maßnahme zwischen Max-Brauer-Allee und Reeperbahn eine blau-grüne, nachhaltige Straße der Zukunft entstehen: Die Königstraße wird dann nach den Kriterien der so genannten blau-grünen Infrastruktur („blue-green Infrastructure“) umgestaltet und verbessert.

Breitere Fußwege, Protected Bikelanes, mehr Stadtgrün sowie barrierefreien Bushaltestellen

Der Landesbetrieb Straßen, Brücken und Gewässer entsiegelt entlang der 1,2 Kilometer langen Hauptverkehrsstraße Flächen, integriert „blaue“ (Wasserspeicherung und Verdunstung) und „grüne“ (Straßenbäume zur Beschattung und Abkühlung) Elemente und stellt dem Radverkehr mithilfe einer Protected Bike Lane eine sichere und komfortable Infrastruktur zur Verfügung. Auch die Gehwegflächen werden erneuert und Bushaltestellen barrierefrei ausgebaut. Von der Maßnahme profitieren perspektivisch auch die über 2.000 Schülerinnen und Schüler des Struensee-Campus.

Anjes Tjarks, Senator für Verkehr und Mobilitätswende: „Die Königstraße ist die Straße der Zukunft, denn hier wachsen Mobilitätswende, Klimaschutz und Umgang mit Wasser zusammen. Wir schaffen eine sichere Infrastruktur, auf der alle Verkehrsteilnehmenden sicherer vorankommen, aber gleichzeitig auch einen Grünzug mit 50 neuen Bäumen, der sich positiv aufs Stadtklima auswirkt und zugleich die Menschen und Pflanzen besser vor Klimaereignissen wie Hitzewellen und Starkregen schützt. Anhand der Königstraße wird auch deutlich, wie die Stadt der Zukunft aussehen kann, denn anstatt einer grauer Betonwüste bauen wir Grünflächen, die für ein gutes Mikroklima sorgen und die Aufenthaltsqualität enorm steigern.“

Vorabmaßnahme Markierte Radstreifen ab 27. September

Bereits ab dem 27. September werden auf beiden Seiten der Königstraße breite Radfahrstreifen als Vorabmaßnahme eingerichtet. Damit wird ein wichtiges Verbindungsstück der Veloroute 12 vom Hamburger Westen in die Innenstadt deutlich komfortabler zu befahren und die Zukunft der Königstraße in Teilen bereits erlebbar sein.

Für die Einrichtung der Radfahrstreifen wird jeweils der rechte Fahrtstreifen für den MIV gesperrt und für den Radverkehr nutzbar gemacht. Eine Ausnahme bildet der Knotenbereich Königstraße/ Mörkenstraße/ Kirchenstraße, hier werden für die Abwicklung des Verkehrs zwei Fahrstreifen in Fahrtrichtung Osten benötigt.

Anschlussplanungen im Kreuzungsbereich Max-Brauer-Allee sowie im weiteren Verlauf entlang der Kirchenstraße/St. Pauli Fischmarkt und St. Pauli Hafenstraße wurden bereits auf den Weg gebracht und sollen in Zukunft eine komfortable Radverkehrsverbindung vom Bahnhof Altona über Fischmarkt und Landungsbrücken bis zum Rathausmarkt ergeben.

Planung des Umbaus zur Blue-Green-Street ab Ende 2022

Der Umbau der Königstraße umfasst die Grundinstandsetzung der Fahrbahn und der Nebenflächen, Sanierung von Straßenabläufen (so genannte Trummen) und Anschlussleitungen sowie Neugestaltung von Grünflächen. Im Auftrag der Behörde für Verkehr und Mobilitätswende (BVM) plant der Landesbetrieb Straßen, Brücken und Gewässer (LSBG) dafür, begleitet durch die Hafencity Universität, verschiedene Bausteine einer sogenannten „blau-grünen Infrastruktur“ (Blue-Green-Infrastructure) umzusetzen. Für den Radverkehr werden baulich geschützter Radfahrstreifen in ausreichender Breite, weitestgehend bis zu 2,5 Metern, hergestellt. Gehwege werden saniert und erhalten eine Breite von mindestens 2,65 Metern. Auch die Bushaltestellen werden erneuert und barrierefrei ausgebaut.

Entlang der Königstraße werden als „grüne Maßnahmen“ rund 50 Bäume neu gepflanzt, zusätzlich werden Grünstreifen entlang der Gehwege eingerichtet, um die Aufenthaltsqualität und das lokale Klima zu verbessern. Auch werden so die Grünzüge „Platz der Republik“, „Schleepark“ und „Grünzug Altona“ miteinander verbunden.

Die „blauen“ Maßnahmen dienen der effizienten Nutzung von Regenwasser (von Dächern und größeren Verkehrsflächen), das sonst ins Siel gelangt. Dieses wird nach dem Umbau direkt in Baumrigolen eingeleitet und versorgt die Straßenbäume mit Wasser. Zudem werden begrünte Mulden für die Bäume angelegt. Insgesamt wird die Verdunstungsrate erhöht, das geschaffene Retentionsvolumen schützt Starkregenereignissen vor Überflutungen, die Baumvitalität und das Stadtklima deutlich verbessert.

Die Präsentation Mobilitätswende_Königstraße kann hier heruntergeladen werden: https://www.skyfish.com/p/fhh/1973392

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