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Studierendenwerk Hamburg feiert 100-jähriges Bestehen

DEUTSCH

Zum 100-jährigen Jubiläum des Studierendenwerkes fand heute im Hamburger Rathaus ein Senatsempfang statt. Am 12. April 1922 gründeten Studierende, Professoren und hanseatische Kaufleute den Verein „Hamburger Studentenhilfe“, der den Anfang der Geschichte des Studierendenwerks Hamburg markiert. Dieses Datum steht für den Beginn des Einsatzes für Chancengerechtigkeit bei der Hochschulbildung und einen zukunftsorientierten Wissenschafts- und Wirtschaftsstandort Hamburg. Zum 100-jährigen Jubiläum verbindet sich der Senatsempfang mit einem abwechslungsreich gestalteten Rückblick auf die Rolle des Studierendenwerks und die Entwicklung seiner Leistungsbereiche „Hochschulgastronomie“, „Studentisches Wohnen“, „Studienfinanzierung“ und „Soziales & Internationales“ im Laufe eines Jahrhunderts sowie einem Blick in die Zukunft.

Senatsempfang anlässlich des Jubiläums

Katharina Fegebank, Wissenschaftssenatorin: „Das Studierendenwerk Hamburg ist seit 100 Jahren ein zentraler Ansprechpartner für unsere Studierenden und wertvoller Kooperationspartner für die Hamburger Hochschulen. Angefangen als Zusammenschluss von Kaufleuten und Studierenden zur Bekämpfung existenzieller Schwierigkeiten Studierender, ermöglicht und vereinfacht das Studierendenwerk bis heute unabhängig von kultureller und familiärer Herkunft oder Einkommen vielen jungen Menschen ein Studium. Dabei geht die Hilfe weit über Wohnraum hinaus – das Studierendenwerk ist kompetenter Berater rund um BAföG-Fragen oder bietet Beratung zu allen sozialen Belangen von Studierenden. Für dieses besondere und stete Engagement, gerade auch in Krisenzeiten wie der Corona-Pandemie, spreche ich meinen großen Dank aus. Ich freue mich sehr, das hundertjährige Jubiläum gemeinsam zu feiern und noch mehr auf die weitere Zusammenarbeit in der Zukunft.“

Jürgen Allemeyer, Geschäftsführer Studierendenwerk Hamburg: „Mit unseren Leistungsbereichen sind wir als gemeinnützige Anstalt des öffentlichen Rechts in sehr unterschiedlichen Branchen tätig - Gastronomie, Wohnungswirtschaft, Studienfinanzierung, Beratung und Kinderbetreuung -, um das alltägliche Leben von mehr als 73.000 Studierenden zu erleichtern und Hamburg als national und international attraktive Hochschulstadt zu unterstützen. So unterschiedlich unseren konkreten Dienstleistungen für Studierende auch sind, gemeinsam ist Ihnen der schon seit der Gründung vor 100 Jahren tief verankerte Wunsch, zu mehr sozialer Gerechtigkeit, Demokratie, Toleranz und Vielfalt in unserer Gesellschaft beizutragen. Wir wollen jungen Menschen ermöglichen, erfolgreich zu studieren - unabhängig von der familiären und kulturellen Herkunft, unabhängig vom familiären Einkommen. Dafür steht das Studierendenwerk auch in Zukunft. Dank unserer engagierten Beschäftigten, dank der Unterstützung vieler in der Bürgerschaft und den Behörden aber auch dank der Unterstützung der Studierenden, den Mitgliedern in unseren Gremien und unseren langjährigen Partner:innen werden wir auch weiterhin erfolgreich sein und uns den Herausforderungen der Zukunft, insbesondere dem Klima- und Ressourcenschutz, aber auch drohenden Ungleichheiten in der Gesellschaft stellen. “

Hamburger Studierendenwerk - vom Selbsthilfeverein zum professionellen Dienstleister - damit Studieren gelingt

Am 12. April 1922 gründeten Studierende, Professoren und hanseatische Kaufleute den Verein „Hamburger Studentenhilfe“. Unter „Ausschluss des Austragens politischer und weltanschaulicher Gegensätze“ sollten die existenziellen Schwierigkeiten der Studierenden angegangen werden, besonders die Studentenspeisung und die Versorgung mit Wohnraum. Zu Hochschulgastronomie und Wohnen kam ab 1952 die Beratung hinzu, ein Vorläufer für die 2005 entstandene Abteilung Soziales und Internationales. Im Bereich der Studienfinanzierung schaffte BAföG ab 1971 einen Rechtsanspruch auf staatliche Förderung– ein wichtiges Instrument auf dem Weg zu mehr Chancengerechtigkeit. Bereits Ende der 1980er/Anfang der 1990er Jahre wurden Mensen und Cafés ausgebaut, mit Beginn der Jahrtausendwende schaffte eine weitere Ausbau- Initiative mehr Café-Angebote, jeweils den aktuellen Ernährungsgewohnheiten folgend. In den 2010er und 2020er-Jahren sieht der Masterplan Wohnen gezielt die Schaffung von 2000 Plätzen an Wohnraum für Studierende und Auszubildende (letztere ab 2020 aufgenommen im Studierendenwerksgesetz) bis 2030 vor. In Zukunft werden ökologische Ansätze, die das Studierendenwerk in den Kategorien Ökologie, Ökonomie und Soziales ganzheitlich definiert, noch breiteren Raum einnehmen, um perspektivisch klimaneutral zu wirtschaften. Der Grundstein für das Streben nach sozialer Gerechtigkeit als aktiver Teil einer vielfältigen und bunten Gesellschaft - multikulturell, wertschätzend und sozial ausgleichend - sowie Lebens- und Bildungschancen unabhängig von der familiären Herkunft, wurde vor 100 Jahren gelegt und hat das Studierendenwerk – mit Ausnahme der Zeit des Nationalsozialismus – durchgängig geprägt. Er ist zugleich Verpflichtung für die Zukunft Logo: Studierendenwerke
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