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Hamburger Wissenschaftsinstitutionen vernetzen sich weiter

DEUTSCH

Der Wissenschaftsstandort Hamburg wächst weiter zusammen und schafft neuen Raum für interdisziplinäre Spitzenforschung in der Hansestadt: Zum Herbst 2022 schreibt die Forschungsstelle für Zeitgeschichte in Hamburg (FZH) gemeinsam mit dem Hamburg Institute for Advanced Study (HIAS) erstmals ein bis zwei Fellowships aus. Die Forschungsprojekte der neuen Fellows sollen sich mit dem Themengebiet Urbanität und Stadtgeschichte in zeithistorischer Perspektive beschäftigen. Sie sind wissenschaftlich an der Forschungsstelle angebunden. Die Finanzierung erfolgt durch die FZH aus Mitteln der Hamburger Behörde für Wissenschaft, Forschung, Gleichstellung und Bezirke. Die Fellowships bieten Forschenden aus aller Welt die Chance, an selbstgewählten Projekten zu arbeiten und sich interdisziplinär auszutauschen.

Dr. Eva Gümbel, Staatsrätin für Wissenschaft, Forschung und Gleichstellung: „Ich freue mich sehr über diese Kooperation. Beide Einrichtungen – das HIAS und die Forschungsstelle für Zeitgeschichte in Hamburg – vergeben Fellowships, um herausragende Köpfe aus der ganzen Welt nach Hamburg zu holen. Im Dialog mit den exzellenten Kräften vor Ort können neue Ideen entstehen. Durch das gemeinsame Agieren werden Kräfte gebündelt. Auch im Austausch mit der Zivilgesellschaft gewinnen die Forschungsstelle für Zeitgeschichte in Hamburg und das HIAS an Reichweite.“

Dr. Dorothea Rüland, Generalsekretärin Hamburg Institute of Advance Study: „Für die Herausforderungen unserer heutigen Zeit ist eine enge Zusammenarbeit verschiedener Partner auf lokaler, regionaler und internationaler Ebene außerordentlich wichtig. Die Kooperation mit der FZH füllt diese Idee mit Leben und trägt dazu bei, den Wissenschaftsstandort Hamburg zukunftsfähig zu machen.“

Prof. Dr. Dr. h.c. Dieter Lenzen, Präsident Universität Hamburg und HIAS-Vorstandsmitglied: „Ich begrüße die neue Zusammenarbeit des Hamburg Institute for Advanced Study mit dem FZH der Universität Hamburg sehr. Dieses deshalb, weil die Universität das HIAS mit einem großen Anteil seiner Fellows im Rahmen ihrer Exzellenzstrategie nachdrücklich finanziell unterstützt. Dieses insbesondere vor dem Hintergrund, dass zwischen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern der Universität und den Fellows neue Kooperationen und Verbindungen geschaffen werden, die über die Zeit des Aufenthalts der Fellows hinausreichen. Damit wird der Exzellenzstatus der Universität gleichzeitig bestätigt und bekräftigt.“

Prof. Dr. Thomas Großbölting, Direktor Forschungsstelle für Zeitgeschichte in Hamburg: „Die Kooperation ermöglicht es uns, relevante Fragestellungen der Stadtgeschichte interdisziplinär zu diskutieren. Damit bietet sich eine großartige Gelegenheit, verschiedene Expertisen zusammenzubringen und neue Denkanstöße in die Gesellschaft zu tragen.“

Hintergrund

Raum für interdisziplinäre Spitzenforschung in Hamburg

Die Fellows erhalten die Möglichkeit, ohne die üblichen beruflichen Verpflichtungen an ihren individuellen Forschungsprojekten zu arbeiten und sich aktiv in die wissenschaftliche und wissenschaftlich interessierte Community der Hansestadt einzubringen. Sie sind eingeladen, an öffentlichen Veranstaltungen und internen Kolloquien der FZH und des HIAS teilzunehmen. Gemeinsam werden die Fellows im HIAS-Gebäude an der Rothenbaumchaussee 45 in unmittelbarer Nähe zur Universität arbeiten und im Gästehaus der Universität wohnen.

Gesucht: Forschende mit Schwerpunkt Stadtgeschichte aus aller Welt

Die gemeinsame Ausschreibung der FZH und des HIAS richtet sich in erster Linie an Forschende ab Postdoc-Level, die an Universitäten oder Forschungseinrichtungen außerhalb Deutschlands tätig sind. Die Bewerberinnen und Bewerber sollten bereits über relevante Forschungserfahrung verfügen und an methodisch und thematisch innovativen Projekten im Bereich der zeitgenössischen Stadtgeschichte seit den 1970er Jahren arbeiten. Ein Fokus auf die Geschichte Hamburgs ist für eine Bewerbung nicht erforderlich. Die Fellowships sollen im Herbst 2022 beginnen, ihre Dauer beträgt bis zu vier Monate.

Mehr Informationen zur Ausschreibung: FZH-Fellowship Ausschreibung 19102021.pdf (zeitgeschichte-hamburg.de)

Hamburg Institute for Advanced Study (HIAS)

Das Hamburg Institute for Advanced Study (HIAS) ist eine gemeinschaftliche Einrichtung von neun Hamburger Wissenschaftsinstitutionen. Damit setzt es die Empfehlung des Wissenschaftsrats zu verstärkter Kooperation am Wissenschaftsstandort Hamburg dezidiert um. Bis zu 20 exzellente Forschende und Kunstschaffende aus aller Welt erhalten seit 2020 für einen begrenzten Zeitraum einen intellektuellen Freiraum ohne die üblichen beruflichen Verpflichtungen. Gefördert werden der interdisziplinäre Austausch untereinander, aber auch der direkte Anschluss an die Hamburger Wissenschaftslandschaft und der Diskurs mit Bürgerinnen und Bürgern der Stadt.

Forschungsstelle für Zeitgeschichte in Hamburg (FZH)

Die Forschungsstelle für Zeitgeschichte in Hamburg (FZH) erforscht die Geschichte des 20. Jahrhunderts unter besonderer Berücksichtigung Hamburgs und Norddeutschlands. Durch Bücher und Aufsätze, Vorträge und Tagungen macht sie die Ergebnisse ihrer Forschungen sowohl der städtischen Öffentlichkeit als auch der allgemeinen wissenschaftlichen Diskussion zugänglich. Die FZH geht auf einen 1960 gegründeten Vorläufer zurück und arbeitet seit 1997 in der Form einer Stiftung bürgerlichen Rechts, die von der Freien und Hansestadt Hamburg getragen wird. Seit 2000 ist sie eine wissenschaftliche Einrichtung an der Universität Hamburg.

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