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Hamburger Lernferien werden bis Ende 2022 verlängert

DEUTSCH

In den Herbstferien konnten Schülerinnen und Schüler bereits zum fünften Mal Lernrückstände aus der Zeit der Schulschließungen aufholen. Die Teilnahme an den 851 Kursen ist für die Schülerinnen und Schüler freiwillig und kostenlos. Die Angebote reichten von den Grundschulen über die Stadtteilschulen und die Gymnasien bis hin zu den Regionalen Bildungs- und Beratungszentren.

Drei Säulen der Corona-Lernförderung wirken kontinuierlich

Bildungssenator Ties Rabe: „Ich freue mich, dass sich die Hamburger Lernferien so gut etabliert haben. Die Hamburger Lernferien fanden im nunmehr zweiten Jahr statt. Alle drei Programme der Corona-Lernförderung an Hamburgs staatlichen Schulen laufen damit kontinuierlich und bieten für unterschiedliche Schülergruppen Angebote, um Corona bedingte Lernlücken aufzuholen. An 261 Schulen nahmen weit über 6.000 Schülerinnen und Schüler teil. Es ist keine Selbstverständlichkeit, dass die Ferien so intensiv zum Lehren und Lernen genutzt werden. Dafür danke ich allen Beteiligten. Diese Zahlen bestärken uns darin, dass es richtig ist, die Hamburger Lernferien bis Ende 2022 zu verlängern. Neueste Überprüfungen der Lernstände haben bestätigt, dass wir in Hamburg dringend Mathematik und Lesen üben müssen. Viele Schülerinnen und Schüler profitieren von dem kostenlosen Lernangebot und sie tun dies freiwillig."

In den kostenlosen und freiwilligen Lernferienkursen holen Schülerinnen und Schüler Lernrückstände aus der Zeit der Schulschließungen auf. Die Schülerinnen und Schüler lernen in der Regel eine Woche lang jeden Tag drei Mal 45 Minuten in einer Lerngruppe mit rund acht bis zwölf Schülerinnen und Schülern. In den Herbstferien haben 261 Hamburger Schulen insgesamt 851 Lerngruppen beteiligt. Wie in jedem Durchgang stimmen sich Schulen und die für die Ferienbetreuung zuständigen Träger ab. Damit können sich die Lernferien in die anderen Angebote an den Schulen einpassen.

Bei den Kursleitungen handelt es sich um Honorarkräfte, Lehrkräfte oder Erzieherinnen und Erziehern bzw. Sozialpädagoginnen und Sozialpädagogen, die in den meisten Fällen den Kindern und Jugendlichen bereits bekannt sind. Die Hamburger Lernferien berücksichtigen den Hamburger Bildungsplan und nutzen Materialien und Informationen, die das Landesinstitut für Lehrerbildung und Schulentwicklung (LI) erarbeitet hat. Inhaltliche Schwerpunkte sind sprachliche und mathematische Kompetenzen, die in einem motivierenden und abwechslungsreichen Lernsetting geboten werden. Aber auch kreativ-kulturelle Inhalte werden angeboten, damit die Schülerinnen und Schüler sich in ihren Ferien auch den Umständen entsprechend erholen und vom Alltag ablenken können.

Ties Rabe weiter: „Alle interessierten Schülerinnen und Schüler können an den Lernferien teilnehmen. So haben sie die Möglichkeit aufzuholen und zu vertiefen, was während der Schulschließungen zu kurz kam.“

Hintergrund

Auf Initiative Hamburgs haben die Bundesregierung und die 16 Landesregierungen ein gemeinsames Lernförderprogramm vereinbart. Hamburg erhält aus dem Bundesprogramm rund 26 Millionen Euro für zusätzliche Lernförderkurse und für Angebote zur sozialen und psychischen Stärkung der Kinder und Jugendlichen. Die Lernförderung konzentriert sich neben den Ferienangeboten auf zwei weitere Bereiche:

Über 20 Prozent aller Kinder der vierten Klassen können nachmittags in jeder Schulwoche vier zusätzliche Förderstunden in kostenlosen Lernkursen mit besonders kleinen Lerngruppen von rund vier Schülerinnen und Schülern pro Kurs besuchen. Das Lernförderungsprogramm „Anschluss“ orientiert sich an den spezifischen Bedürfnissen von Schülerinnen und Schülern der vierten Jahrgangsstufe, um den besonderen Herausforderungen des Übertritts an eine weiterführende Schule zu begegnen. Die Teilnahme der Schulen an dem Programm ist verbindlich. Das Programm wird von der Schulbehörde und der ZEIT-Stiftung finanziert. Bis zu 4.000 Kinder können dieses neue Angebot nutzen. Bis zu 20.000 Schülerinnen und Schüler an weiterführenden Schulen und Grundschulen profitieren von einer Aufstockung der in Hamburg seit 2012 etablierten Lernförderung am Nachmittag. Sie können in zusätzlichen kostenlosen Lernkursen mit rund acht Schülerinnen und Schülern pro Kurs nachmittags in der Schule Versäumtes in allen Fächern nachholen.

Die Teilnahme an den zusätzlichen Förderangeboten ist für alle Schülerinnen und Schüler freiwillig, alle Angebote finden in der vertrauten Umgebung der eigenen Schule statt, werden von der Schule organisiert, sind mit dem Regelunterricht verzahnt und werden meistens von pädagogischen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Schule erteilt.

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